Warum hat der Rosenduft einen so hohen Stellenwert?

Schon seit Jahrtausenden begleitet die Rose die Menschen als Blume mit großer Symbolik. Gerüche wecken Emotionen und Erinnerungen. Der Duft von Rosenöl spricht den Bereich des Gehirns an, der für ein Wohlempfinden sorgt. Diese Empfindung wird zusammen mit dem Duft im so genannten Duftgedächtnis gespeichert und bleibt uns ein Leben lang erhalten.

Rosenduft und Blattgesundheit

Neben dem obersten Züchtungsziel, der natürlichen Resistenz gegenüber Blattkrankheiten, hat der Rosenduft in unserer aktuellen Rosenzüchtung wieder einen hohen Stellenwert erlangt. Züchterisch ist es eine große Herausforderung, diese natürliche Resistenz mit Rosenduft zu kombinieren, so dass in den vergangenen Jahren viele blattgesunde Rosensorten entstanden, die zumeist keinen oder nur sehr geringen Duft haben. Inzwischen sind uns bereits einige erfolgreiche Züchtungen gelungen – z.B. die Sorten unserer neuen All in One®-Gruppe und die ADR-prämierte Edelrose Charisma®.

Was ist Rosenduft und wo entsteht er?

Chemisch betrachtet sind Duftstoffe ungesättigte und aromatische Alkohole und Aldehyde, Fettsäuren, Phenole, Carbonsäuren und ihre Ester, ätherische Öle und Harze. Sie werden in den Chloroplasten gebildet, die sich beispielsweise in den Pflanzenzellen von Blättern befinden. Über winzige Drüsen an der Oberseite der Blütenblätter (Petalen) werden die flüchtigen Stoffe abgegeben. Rosenduft ist sehr komplex. Die ätherischen Öle von Rosen bestehen aus mehr als 400 Bestandteilen, die sich wiederum in ihrer Konzentration unterscheiden. So hat jede Rose ihr eigenes Parfüm, in dem die unterschiedlichen Duftrichtungen verschieden stark ausgeprägt sind. Manche Sorten weisen einen rosentypischen Duft auf, andere duften zitronig frisch, fruchtig, blumig oder eher würzig – es gibt unzählige Varianten und fließende Übergänge, die eine genaue Definition schwer machen.

Was beeinflusst den Rosenduft und seine Wahrnehmung?

Die Ausprägung des Duftes einer Rose hängt zum einen von dem Gemisch seiner Inhaltsstoffe ab, zum anderen spielen beispielsweise Faktoren wie die Tageszeit, Jahreszeit, der Standort und das Wetter eine Rolle. So verändert sich ein Kleeduft an warmen sonnigen Tagen in einen Lorbeerduft. Letztendlich ist auch das Duftempfinden eines jeden Menschen unterschiedlich sowie der Geruchssinn stark oder weniger stark ausgeprägt.

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